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Rosa Sofa

ADHS/ADS-Sprechstunde für Erwachsene

   

Die Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS (ohne Hyperaktivität: ADS), ist eine Erkrankung, die bei rund 5% aller Kinder auftritt. Bei 1/3 aller Betroffenen klingen die Symptome im Laufe des Lebens ab, bei den übrigen 2/3 zeigen sich auch im Erwachsenenalter noch gewisse Symptome, welche das private und berufliche Leben manchmal belasten können.

Nicht wenige Erwachsene realisieren zum ersten Mal, dass sie selber von einer ADHS betroffen sein könnten, wenn eines ihrer Kinder eine ADHS-Diagnose erhält und sie sich im Verhalten ihres Kindes wiedererkennen.

Mögliche Symptome im Erwachsenenalter sind:

   

  • Schwierigkeiten, sich längere Zeit zu konzentrieren

  • Impulsives Verhalten ("rasch auf 180")

  • Innere Unruhe

  • Gefühlsschwankungen (emotionale Instabilität)

  • Mühe in der Arbeitsorganisation

  • Auf grossen Schaffensdrang folgt komplette Erschöpfung

  • Schwierigkeiten in der Partnerschaft und/oder im Beruf

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"Es ist, als ob man ein Gehirn mit einem Ferrari-Motor besitzen würde, dieses aber mit Fahrradbremsen kontrollieren müsste."

Edward Hallowell

Für die Diagnostik einer ADHS im Erwachsenenalter ist eine ausführliche Erhebung der Symptome seit der Kindheit wichtig. Dazu werden Fragebögen abgegeben und ein ausführliches Gespräch geführt. Nebst der Kindheit werden dabei auch die bisherige berufliche Ausbildung, allfällige Schwierigkeiten am Arbeitsplatz und/oder in der Partnerschaft sowie die allgemeine Befindlichkeit Themen sein. Im Weiteren ist es wichtig herauszufinden, welche Strategien im Umgang mit den Schwierigkeiten als hilfreich erlebt werden und ob für gewisse Situationen vielleicht alternative Strategien hilfreich könnten.

Nachfolgend finden Sie einen von der WHO entwickelten Fragebogen, mit dessen Hilfe Sie eine erste Einschätzung vornehmen können.

Die Antwortmöglichkeiten reichen von "nie" bis "sehr oft". Fragen, bei welchen Sie das Kreuzchen in eines der grau unterlegten Antwortfelder setzen, können Hinweise auf eine ADHS-Symptomatik sein. Dabei ist der Fragebogen lediglich als richtungsweisend anzusehen und ersetzt keine umfassende Abklärung.

Bei der Behandlung einer ADHS im Erwachsenenalter geht es zuerst darum, die eigene Erkrankung so gut wie möglich kennen zu lernen und zu verstehen, an welchen Aspekten der ADHS man im Alltag leidet. Dann werden Behandlungs-Ziele erarbeitet, auf welche in der anschliessenden Therapie der Fokus gelegt werden soll. Diese können von einem besseren Umgang mit Gefühlsschwankungen über Stress-Coping-Strategien und Entspannungsübungen bis hin zum Bearbeiten von Schwierigkeiten in der Partnerschaft reichen und sollen so individuell wie möglich sein. Therapeutisch arbeite ich einerseits systemisch, d.h. jeweils im Zusammenhang mit relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten, und andererseits  verhaltenstherapeutisch d.h. Beleuchten von aktuellen Verhaltensweisen/Einstellungen und Erarbeiten von alternative Handlungsmöglichkeiten. Soweit es für den Einzelnen von Vorteil ist, kann auch eine mediamentöse Therapie diskutiert und eingesetzt werden.

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ADHS-Reportage

Der deutsche Fernsehsender 'Das Erste' (ARD) hat, in Zusammenarbeit mit Dr. Eckart von Hirschhausen, einen interessanten Dokumentarfilm zum Thema ADHS gedreht: Hirschhausen und ADHS

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